Zeitzeugengespräch in Berlin

FOS-Schüler erfahren, was Krieg bedeutet

„Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen!“ Mit diesem berühmten Zitat von Jean-Claude Juncker wurde in Berlin der Austausch zwischen einem 91-jährigen Zeitzeugen des 2. Weltkriegs und drei Schulklassen aus der Region Hof/Plauen eröffnet. Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft in Berlin machten sich rund 40 Schülerinnen und Schüler der Hofer Berufsoberschule, der Mittelschule Oberkotzau und des Diesterweg-Gymnasiums Plauen auf den Weg, den Kriegsüberlebenden Armin Lufer (91) zu treffen.

Nach kurzen einführenden Worten Herrn Geigers von der Deutschen Gesellschaft und Herrn Staders, als Vertreter der Stadt Hof, schilderte Herr Lufer eindrucksvoll, wohin Fanatismus wie zu Zeiten Hitlers führen könne. Als 17-Jähriger wurde Lufer im Zuge des sogenannten Volkssturms als Kindersoldat zum Kriegsdienst eingezogen.

Zum Abschluss der Schilderungen seiner Erlebnisse unter dem NS-Regime mahnte Lufer zur Vorsicht vor den Gefahren für Frieden und Demokratie in Deutschland und Europa der heutigen Zeit. Spätestens am Ende des anschließenden Gesprächs mit Herrn Lufer waren sich alle einig: Kein Geschichtsbuch kann das leisten, was ein Zeitzeugengespräch leisten kann. Vor allem die jüngere Generation sollte die Chance nutzen, Zeitzeugen ihre offenen Fragen zu stellen, solange noch die Möglichkeit besteht.

In der Deutschen Gesellschaft wurde außerdem der Dokumentarfilm „Gegen das Vergessen“ gezeigt. Der Film berichtet von einem einzigartigen Projekt einer deutschen, einer polnischen und einer französischen Klasse im Jahre 2008. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich eine Woche lang mit der Kriegsgräberstätte Golm in Swinemünde auf der Ostseeinsel Usedom auseinander.

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